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Koh Lanta – Googles Antwort auf „Hippie-Insel“

Koh Lanta – Googles Antwort auf „Hippie-Insel“

Pünktlich um neun war er da – der Bus zur Fähre nach Koh Lanta. Mit einer ganzen Ladung von Backpackern wurde ich zur Fähre gebracht. Ein Schiff wartete auf uns. Das Ticket dazu, habe ich wie im letzten Bericht bereits erzählt im Guesthouse erworben. Es gab einen Schalter an dem sich alle anstellten, und an dem das Ticket gecheckt wurde.
Ich stand am Schalter, und sagte, „Super“. Ich weiß nicht warum, aber er schrieb „Super“ auf mein Ticket, daß ich im Guesthouse erhalten hatte. Anscheinend verstanden wir uns auf einer unerklärlichen tieferen Ebene.
Beim nächsten Schalter, an dem wir uns anstellten wurde mein „Super-Ticket“ gegen ein gedrucktes ausgetauscht.

Die Sitzplätze im Schiff waren so ähnlich angeordnet wie die Plätze in der Straßenbahn. Mein Ospreyrucksack wurde mir wieder abgenommen und auf einen Stapel geworfen. Da ich so ziemlich eine von den ersten war befürchtete ich, daß der Inhalt durch die weitere Maße an Rucksäcken, die darauf gestapelt wurden, Schaden nehmen könnte. Wie sich später heraus stellte war das aber total unberechtigt. Nichts erlitt Schaden.
Obwohl innen schon alles voll war, kamen immer weiter noch Touristen dazu, die suchend nach einem Platz bis vorne durchgingen und dann unverrichteter Dinge wieder hinaus gingen.
Was aus diesen Leuten wurde interessierte mich, da ich doch lieber irgendwo an der Reling im freien sein wollte, als zwei Stunden lang in diesem beengten Raum.
Weil ich einen Fensterplatz hatte, bat ich das Paar neben mir mich doch rauszulassen, was sie auch taten.

Freestyle umsteigen zwischen den Booten – Welche Insel hätten Sie den gerne?
Dieser Teil im äußeren des Bootes war wesentlich interessanter als die angeordneten Sitzplätze im inneren. Ich konnte beobachten, wie sich Touristen, die sich einen Platz auf entlegeneren Inseln gebucht hatten, über mehrere Boote hinweg durchangelten. Teilweise sah es sehr abenteuerlich aus und eine gewisse akrobatische Begabung konnte auf keinen Fall bei diesen abenteuerlichen Unterfangen schaden. Spaßeshalber überlegte ich mir, wie es wohl wäre, wenn ich einfach rufen würde: „You have one more free Bungalow for me?“ Es waren so sympatische Kapitäne, daß ich mir vorstellen könnte, daß dies eine lustige Fortsetzung des bewährten Freestyle – Easy-Peasy Reisestyles sein könnte. Ich verwarf den Gedanken jedoch, da ich mich einfach so auf Koh Lanta freute.

Koh Lanta in Sicht!
Nach insgesamt ca. 2,5 Stunden fuhren wir auf eine Insel mit Brücke zu. Im Inneren des Bootes rührte sich etwas, und einige Touristen kamen mit ihren Rucksäcken nach oben. Aha, wir sind also fast da, dachte ich mir. Tatsächlich bezog das Schiff Position und legte an.
Mir schauerte bei dem Gedanken wie weit unten mein Rucksack nun war, und drängte mich gegen den Strom nach unten zum Gepäck.
Ein Helfer setzte sich ganz oben auf den Rucksackberg und teilte uns mit, daß wir nun nach oben gehen sollen, da er alle Gepäckstücke über die Treppe hochreichen wolle.
Also gut, o.k. – dann machen wir das halt so, dachte ich mir und ging wieder zurück. Eine Menge Leute waren nun da, die wie ich auf ihr Gepäck warteten, daß schwungvoll nach oben transportiert wurde.
Zum Ende der ganzen Prozedur war auch mein Rucksack dabei.

Wieder einmal – Easy Peasy – Übernachtung gefunden
Genauso wie in Krabi hatte ich auch für Koh Lanta noch nichts gebucht. Da ich nun noch relativ viel Zeit bis zum Ende der Reise hatte, wollte ich mir die Möglichkeit offen lassen, wo ich will und so lange wie ich will zu bleiben oder abzureisen.
Prinzipiell hatte ich mir meinen Lieblingsstrand und die Gegend schon ausgesucht, und ließ mich deshalb auch von einem Taxifahrer, der mich ansprach fahren.
„Pra Ae-Beach – Funky Fish“ nannte ich ihm als mein Ziel und er nickte „150 Baht“ war seine Antwort. Da ich aber wußte, daß regulär jede Fahrt 100 Baht kostet sagte ich zu ihm: „100 Baht, o.k?“. Er willigte ein. Es war ja auch der normale Tarif.

Wir fuhren ca. 20 Minuten und dann blieb er stehen.
Er holte meinen Rucksack vom Dach des Taxis und ich bezahlte ihn.
Ich überquerte die Straße und fand viele bemalte Schilder vor, die ein Hippie-Flair ausstrahlten. Bunt bemalte Schilder, kleine Bungalowhäuschen und dazwischen ab und zu eine Garküche. Schon hier befand sich unter meinen Füßen feiner Sandstrand und ich war hin und weg.

Jetzt, da ich diesen Artikel schreibe, erklingt im Hintergrund Reggae Musik, und ich glaube, es ist alles stimmig.

Das Budget für meine Reise ist begrenzt und so versuche ich vor allem auch bei den Unterkunftskosten zu sparen. Pro Tag habe ich mir mögliche Ausgaben von 25 Euro geplant. Ich werde also Ressorts mit Unterkunftskosten die mein Budget übersteigen meiden.

Funky Fish ist ein Hostel, daß ca. 6 Euro am Tag kostet. Hier bin ich auch angekommen, aber es war alles ausgebucht. Bei den Hippie-Village Bungalows war weder die Johne Lennon Suite noch der Jim Morrison Flügel zu haben. „Come tomorrow again“, lud mich der Besitzer ein. „In the Morning between nine and eleven“. Wieder einmal aus dem Nichts tauchte ein Thai auf einem Scooter auf und fragte mich: „You need a Hostel ?“ „Yes“, sagte ich ihm und er düste mit einem „Wait“ davon. Ja, so kenne ich das …. 🙂

Als er zurückkam sagte er „Follow me, please“. Das tat ich natürlich und er fuhr in eine kleine Nebengasse. Vorbei an weiteren Reggaebars und an netten Bungalows.
„You can stay here!“ meinte er. Wir standen vor einem kleinen Häuschen. Davor war ein eine erhöhte Bambusfläche, wie man sie oft in Thailand findet, und auf der man gemütlich relaxen kann.
Zwei jung Frauen standen vor dem Häuschen und begrüßten mich „It´s free!“ sagte eine von den beiden.
Ich ging durch die Tür und befand mich in einem Raum, in dem 5 Betten mit Moskitonetzen geschützt standen.
Ich akzeptierte es sofort. Die Gegend war toll, der Strand keine 5 Minuten entfernt, und die Mitbewohnerinnen waren mir total sympatisch. „200 Baht per Night“, erfuhr ich vom Herrn auf dem Scooter, dann war er weg und ich hatte also meine Unterkunft gefunden. Schnell brachte ich mein Gepäck in einem Schließfach unter, daß direkt neben dem Bett stand und schon düste ich los zum Strand.
Ich mußte jetzt unbedingt im Meer schwimmen!

Endlich – das Meer!
Ich schnappte mir also meinen Daypack mit Handtuch, Strandtuch und Co. und spazierte an den Strand.
Dort sucht ich mir einen schönen Platz, plazierte alles im Sand und lief in´s Meer. Oh mein Gott – der Geruch, das Gerüsch, die ryhtmischen Wellen – wie hatte ich mich danach gesehnt. Das fast schmerzhafte Fernweh nährte sich aus einem solchen Erlebnis. Mit jeder Faser meines Seins tauchte ich in das warme Wasser ein, daß von den üppigen Sonnenstrahlen aufgeheizt wurde. Ich genoß jede Sekunde.
Als mir wieder bewußt wurde, daß ich hier länger bleiben kann und täglich in´s Meer gehen kann, war ich bereit, mich von diesem Erlebnis zu lösen und das Wasser zu verlassen.
Zurück auf meinem Platz packte ich meine Utensilien zusammen, aus denen ich noch den Sand ausschüttelte und ging zurück in´s Hostel.
Meine Mitbewohnerinnen holten Bier im Minimarket und wir saßen lange zusammen und plauderten und lachten.

An die vielen Moskitos mußte ich mich erst einmal gewöhnen und so mummelte ich mich unter dem Moskitonetz ein. Der Wind des Ventilators hielt die Tierchen auch etwas fern aber das gesummse der Mücken störte mich doch etwas. Mit dem ersten Hahnenschrei, als es noch dunkel war beschloß ich an´s Meer zu gehen und dort einen ruhigen, windigen Platz zu suchen. Den fand ich auch. Vor einem Ressort standen Liegenstühle im Sand. Auf einem machte ich es mir bequem und schlief dort ein paar Stunden, bis sich der Strand belebte.

An einer der Bars frühstückte ich Reis mit Gemüse und gönnte mir einen Mangoshake. Ja, so in etwa hatte ich mir das vorgestellt.

5 Bemerkungen

  1. Hi Mony
    Oh wenn du wüsstest welch starkes Fernweh du mit deinem erneuten Blog in mir angerichtet hast. Einmal mehr ein Super Bericht und schöne Fotos! Übrigens sehr mutig von dir das alles allein zu machen. Klar hab ich auch schon allein gemacht, aber aus der heutigen Sicht gesehen ist es mutig. Ich weiss , wenn man mal unterwegs ist wird man mit jedem Tag und jedem Erlebnis weiser, bekommt mehr und mehr Menschenkenntnis. Der Horizont erweitert sich enorm. Zum Schluss läuft alles wie geschmiert. Und diese Freiheit ALLEINE zu reisen ist etwas wunderbares. Geniesse es weiterhin! Pass auf Dich auf!
    Liebe Grüsse aus der grauen und kalten Schweiz(leider kein Schnee)
    Annemarie

  2. Hallo liebe Annemarie, ojemine – das mit dem Fernweh kenne ich sehr, sehr gut. Ich war zuletzt vor 10 Jahren auf Reisen und bei mir war das Fernweh irgendwann auch schon fast ein körperlicher Schmerz. Einerseits ist es dann ganz schlimm, sich Reiseberichte anzuschauen und andererseits natürlich sehr aufregend :-). Na, wie wär es denn, wenn Du selbst wieder einmal auf Reisen gehen würdest? Irgendein Weg wird sich doch da schon finden lassen, oder? :-). Ich danke Dir herzlichst für´s mitlesen und vor allem für Deine Kommentare! Ganz liebe Grüße in die Schweiz, Schnee ist für mich momentan eine ganz schlimme Vorstellung :-))))). Alles Liebe! Mony

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Für längere Zeit zu Reisen und dabei Leben, Fotografie, Grafik und Realisierung von Internetprojekten zu verbinden war schon immer ein Traum von mir.
Da dieser Blog komplett während der Reisen entsteht, stellt er soviel wie mein virtuelles Wohnzimmer dar. Ich lade Euch herzlichst ein, mich dabei zu begleiten – nehmt doch auf der Online-Couch Platz ;-).
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Monika Vitzthum

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