Vietnam is Calling
Vietnam is calling
Nach der letzten Asienreise nach Thailand, die auch hier im Blog zu finden ist, sehnte sich mein Herz wieder danach auf eine Entdeckungstour zu gehen und meinen virtuellen Schreibtisch in die Sonne zu stellen.
Schon vor einem Jahr wollte ich eigentlich in Kombination mit einem Projekt für BildKunst eine Reise nach Vietnam antreten. Aufgrund verschiedensten Umständen hatte es aber damals nicht geklappt.
Nun, im Januar 2020 klappt es endlich wieder und der Plan steht grob.
Ich fliege nach Vietnam über Dubai und lande dann in Ho Chi Minh City – von dort aus soll in einem Zeitrahmen von 4 Wochen langsam Richtung Hanoi gehen. Der Rückflug ist von dort aus geplant.
Im voraus geplant ist nur die erste Unterkunft in Ho Chi Minh City und der Flug – alles andere wird wie immer vor Ort organisiert. Wenn ihr wollt, könnt ihr diese Reise hier auf Simsalatravel begleiten. Die Berichte entstehen wärend der Reise. Ich freue mich riesig, wenn ihr mir hier auch noch einen Kommentar hinterlaßt.
Alles Liebe!
Mony
Mit enteisten Flügeln über Dubai in die Megastadt Ho Chi Minh City!
Es scheint gar nicht so kalt am 15.1.2020 abends in München. Es ist der Tag des Abfluges. Trotzdem rollten wir erst einmal im Flugzeug den Lastwägen entgegen, die für das enteisen der Flügel bereit stehen.
Wasserdampf steigt auf, der im Gegenlicht skurile Formen bildet. Zischende Geräusche begleiten das benetzen der Flügel. Von beiden Seiten wird die Maschine benetzt, bis sie endlich zum Abflug ansetzen kann.
Es ist eine sehr komfortable Maschine der Emirates, in der wir sitzen. Vor uns befindet sich ein Touchscreenonitor mit einem riesigen Angebot an Unterhaltungsmedien. Deutschsprachige Filme, Sender und Playlists vieler Künstler und Bands diverser Genres laden zur unterhaltsamen Kurzweil ein.
Für den 6-stündigen Flug bis Dubai ist ein entsprechender Kopfhörer und eine warme Decke vorbereitet. Obwohl es in Vietnam jetzt über 30 Grad haben soll, war eine warme Jacke für die Anreise nötig. Vielleicht verschenke ich sie in Vietnam.
Ein seltsamer Moment ist das immer, wenn die Maschine tatsächlich abhebt und die räumliche Entfernung mit jeder Minute immer größer wird. Heinz und Lemmy haben uns zum Flughafen gebracht – sie kehren gerade wieder zurück in die Welt des Bekannten und Vertrauten …
Neben mir sitzt Sonja, eine Freundin, die auf der Reise mit dabei ist. Ganz spontan hat sie sich dazu entschieden. Wir freuen uns auf eine gute Zeit!
Anflug auf Dubai – Umstieg
Drei Stunden Umstiegszeit in Dubai erschienen mir viel. Vor Ort stellte sich aber heraus, daß man mit dem Zug den Gate wechseln muß. Das kann dauern, weil die Schlangen vor den Abteilen auch lang sein können. Die großen, gut beleuchteten Schilder sind gut auf die Internationalen Fluggäste ausgerichtet und so ist das kein Problem.
Alles hat wunderbar geklappt und wir sitzen in der Maschine nach Ho Chi Minh City – wieder mit Emirates.
Endlich! Ho Chi Minh City
Nach 6.15 Stunden sind wir endlich im Landeanflug auf Ho Chi Minh City.
Es ist hier 20.45. Nun sind wir in der Zeit 7 Stunden voraus. Wir flogen morgens los und nach nur ein paar Stunden ist es jetzt abend. Die Zeitverschiebung verwirrt.
Der Flughafen ist riesig und wir wissen erst einmal nicht, wo wir zuerst hingehen sollen… Visaschalter? Naja, wir haben ja vorab schon eins bekommen… Passport / Visa oder nur Passport?
Wir stellen uns bei der Schlange für alle Pässe an und freuen uns, daß das richtig war.
Nachdem der Stempel in den Pass gesetzt wurde glitzert er noch lange, weil er sehr naß ist. Ich lege den Visaausdruck dazwischen, um zu verhindern, daß er verwischt wird. Stempel im Reisepass sammeln, ist ja ein Hobby von mir.
Und wie kommen wir jetzt zum Hostel?
Unser Hostel liegt im Zentrum von Ho Chi Minh City und ist für 4 Nächte über booking.com gebucht. Vorab habe ich schon einmal nach der Route geschaut. Wir haben beschlossen mit dem Bus zu fahren, da wir über die vietnamesischen Taxifahrer schon sehr bewegende Sagen und Legenden gelesen haben. In meinem Handy befindet sich noch keine Simkarte für Vietnam. Das WiFi am Flughafen ist jedoch ohne Passwort zu erreichen und so können wir lesen, daß uns der Bus 109 nach 23 Stationen dort hin bringen kann.
Auf dem Weg zum Busparkplatz hat uns tatsächlich ein Taxifahrer angesprochen. Nachdem er gesehen hat, wo wir hin wollen, hat er uns einen „Specialprice“ von 50 Dollar angeboten. Ich habe ihm auf die Schulter geklopft, angelächelt und mich mit „have a nice day“ verabschiedet.
Naja, einen Versuch war´s wert und so ein Taxi kostet ja sicher auch Geld.
Wir lösten uns also ein Busticket und fuhren für jeweils 20.000 vietnamesische Dong pro Person in die City. Das entspricht ungefähr 0,80 Euro.
Auf dem Handy hatte ich mir vorab den Punkt gemerkt, wo wir hin mußten um dann mittels des Positionspunktes und mit Hilfe der Satelits zu routen.
Das Hostel liegt ca. 5 Minuten vom Busbanhof im Zentrum entfernt. Es ist am Ende eines Marktes und sehr, sehr einfach. Als wir dort ankamen, weckten wir den Inhaber auf. Er kramte verlegen in ein paar Zettel um dann jemand anzurufen der die Buchung fand. Es stellte sich heraus, daß alles in Ordnung ist. Der junge Mann führte uns in ein Zimmer im 3. Stock, daß sehr sauber war. Aircondition, ein kleines Bad, gutes WiFi, ein sauberes Bett. Im Moment war das auch alles, was wir brauchten.
Und wie ist Ho Chi Minh City so?
Nach dem langen sitzen im Flugzeug und der aufregenden Hostelsuche haben wir erst einmal unsere Rucksäcke im Zimmer gelassen, um etwas in die Stadt einzutauchen. Staunend gingen wir noch einmal nach draußen.
Der Markt liegt nur ein paar Meter von unserer Haustür entfernt.
Eine Straßenecke weiter pulsiert das Leben und das Leiden. Chaotisch mischen sich Horden von Motorrädern, Autos, mobilen Garküchen, Händler über Händler, Minishops, Bars und Restaurants, Spielhöllen, Tatoo- und Artshops zu einer gigantischen Masse an Geräuschen, Gehupe und undefinierbaren Gerüchen. In einer Straße spukten dazu im Takt höllisch lauter Technobeats Artisten Feuerfontänen in die Nacht, während Bettler am Straßenrand ihr Gesicht verhüllten.
Wir erfassten immer wieder staunend und fassungslos Details aus dem Reigen und beendeten den Tag mit einer genussvollen kalten, jungen Kokosnuss.
Die nähere Umgebung kennen wir nun nach 2 Tagen und auch das Zentrum mit Notre Dame, alte Post und Umfeld. Mit dem Geld sind wir erst einmal vertraut. 25.000 Dong entsprechen ungefähr 1 Euro. Der Maximalbetrag, der am Geldautomat gezogen werden kann sind 3.000.000 Dong – ungefähr 116 Euro. Wir sind also über Nacht Millionäre geworden.
Wie gehts weiter?
Ho Chi Minh City reicht uns… Nach 3 Tagen ist es genug.
Vor Beginn der Reise haben wir schon einmal überlegt im Anschluss gleich ans Meer weiter zu fahren oder noch im Süden zu bleiben und ein paar Tage im Mekong Delta zu verbringen.
Wir haben ein gutes Angebot für eine 3-tägige Tour bekommen, die uns an den Fluß Mekong im Grenzgebiet von Kombadscha und ein Weberdorf führen wird. Dort werden wir auch übernachten.
Wie immer ist die gebuchte Tour von Einheimischen organisiert. Morgen um 8.00 Uhr geht es los.
Nachdem wir zurück sind suchen wir uns noch für eine Nacht eine Unterkunft in Ho Chi Minh City und reisen dann mit dem Bus weiter. Zugverbindungen sind jetzt nicht mehr zu schaffen, weil nächste Woche hier das Neujahrsfest ist.
Überall ist die Stadt schon mit „Happy New Year 2020“ geschmückt.
…. Wir werden dann am Meer sein…
Hallo Moni, das liest sich ja schon wieder sehr interessant. Viel Spaß Euch Zwei u d ich freue mich schon auf Deinen nächsten Bericht. Liebe Grüße von Deiner „Namensvetterin“ Monika