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Wie? Grilled Field Mouse – Unterwegs auf dem Mekong im GrenzGebiet zu Kambodscha

Wie? Grilled Field Mouse – Unterwegs auf dem Mekong im GrenzGebiet zu Kambodscha

DER WEG IST DAS ZIEL

Es ist viel verlangt, um 8.00 Uhr frisch, fröhlich frei und möglichst gut gelaunt vor dem Travelbüro zu stehen, aber wir geben unser Bestes. Für eine Nachteule wie mich eine Herausforderung. Noch mal schnell zurück laufen, und ein letztes Mal schauen, ob wir wirklich alles dabei haben muß drin sein. Gestern haben wir in unserem Hostel gefrühstückt. Der Eigner sah noch etwas verschlafen aus, weckte seine Mutter, die uns dann ein Spiegelei in die Pfanne geworfen hat und mit zwei Toastbroten serviert. Über den sogenannten Kaffee will ich jetzt gar nichts mehr sagen :-)….

Optimistisch wie wir nun mal sind, haben wir uns für heute ein richtiges Frühstück gewünscht und so ein „Restaurant“ unweit des Travelbüros aufgesucht. Die Speisekarte war fantastisch! In der Hauptstraße war es um diese Tageszeit relativ ruhig, weil alles auf „Nightlife“ ausgerichtet ist.  Während wir unseren Kaffee schlürften und am Weißbrotbaguette nagten, das wir wieder mit Ei aßen, kamen diverse Gestalten die Straße entlang. Wir sahen halbbekleidete junge Damen, Omas mit Plastiktüten und am Markt wurde schon wieder gefeilscht. Schön, daß es nicht nur Morgenmenschen gibt.

Pünktlich um 8.00 Uhr standen wir bereit und wurden dann gegen 8.30 abgeholt. Im Bus wurde die Tour ausführlich beschrieben und der Zeitplan stand. Der Verkehr war sehr stockend und wir hatten das große Glück einen gigantischen Stau zu erleben. Mehrere Spuren Fahrzeuge aller Art standen kreuz und quer auf der Straße und wo es noch einen Möglichkeit gab, quetschen sich Fußgänger und Motorrollerfahrer quer durch. Natürlich immer mit einem entsprechendem Hupensignal.

Zentimeterweise ging es voran.

Für die ersten 16 km haben wir so 1,5 Stunden gebraucht. Endlich konnten wir auf den Highway und waren nach ca. 1 Stunde an unserem ersten Ziel…

Vinh Trang Pagode

Wir sind an diesem wunderbaren buddhistischen Tempel angekommen. Schon von weiten sahen wir den riesigen weißen Buddha und Kwan Yin – die Göttin des Mitgefühls.

Die Vinh Trang Pagode ist in der Form des Zeichens für „Nation” angelegt und besteht aus vier miteinander verbundenen Gebäuden: Eingangs-, Haupt-, Andachts- und Nebengebäude.

Diesen friedlichen Ort können wir leider nur ca. 30 Minuten besichtigen, da wir durch eine verspätete Abfahrt und den Megastau viel Zeit verloren haben. Innerlich verspüre ich ein tiefes Aufatmen in der stillen Atmospäre, den schön geschmückten Altären und dem wundervollen Garten. Miniaturnaturen, die in uralten Baumstämmen angelegt sind, erzählen Geschichten und kleine Wasserläufe mit sanftem Plätschern tun meiner Seele gut.

An diesem Ort würde ich gerne länger verweilen.

Vielleicht ist der buddhistische Glaube und die Mentalität eine Antwort auf die Frage, warum es hier nicht unbedingt, TÜV, Straßenregeln und sofort geahndete Fehlverhalten braucht.  Bisher konnte ich noch keinen Unfall beobachten.

My Tho City und die kleinen inseln – Grilled Fieldmouse …
Bis My Tho City führt uns der weitere Weg. In diesem Ort halten wir uns jedoch nicht auf. Der klimatisierte Bus wird geparkt und es geht nun mit kleinen Booten weiter auf An Binh Island. Auf einer der Inseln, die untereinander verbunden und getrennt von Kanälen und Wasserwegen sind führt uns der Guide durch die tropische Pflanzenwelt.

Alle Obstbäume- und sträucher sind hier naturbelassen und das Pflücken einer Frucht wird mit 100.000 Dong bestraft. Für uns ist das eine ganz wunderbare Sache, weil wir beispielswiese Mango, Papaya, Bananen, Durian und Jackfruit in den verschiedensten Fruchtständen sehen können. Hier habe ich auch die größte Drachenfrucht, meines bisherigen Lebens gesehen.

Als Höhepunkt wurden wir auf auf ein paar Früchte, landestypische Musik und zum Essen eingeladen. Für uns war Schwein oder Rindfleisch mit Reis reserviert.

Ich als Vegetarierin bekam Gemüse mit Reis. Nach einem allgemeinen Blick in die reguläre Speisekarte war ich froh, daß ich zu dieser Kategorie gehöre.

Als Delikatesse stand Feldmaus mit verschiedenen Kräutern und Saucen zur Auswahl. Wer es nicht ganz so exotisch mag, der konnte auch Frosch oder Schlange wählen.

Chau Doc

Chau Doc steuern wir an, nachdem wir durch die Flußarme wieder zurück im Bus sind. In einem erstaunlich gutem Hotel verbringen wir die Nacht. 

Wir erkunden noch den Nachtmarkt und maschieren dann in der Nacht die ca. 2,5 Kilometer nach Satelittennavigation zurück in´s Hotel. Vor einer Schnellstraße ist es unklar, ob wir hier gehen können oder nicht, so nehmen wir die kleine dunkle Straße daneben. Unter einer Brücke hat sich der Weg dann noch einmal geteilt und es wurde immer dunkler.

Wir beschlossen wieder Richtung Hauptstraße zu gehen, und den Weg erneut zu suchen. Neben uns bog eine alte Frau mit einem riesigen Container voller Altpapier ein. Bedrohlich wankte er auf der durchlöcherten Straße hin und her. So ging ich neben ihr und half dieses riesige Ungetüm zu navigieren. Ein kleines Licht durchbrach die Dunkelheit der Nacht und eine Gruppe Menschen saß vor einer Tür. Sie begrüßten die Frau – wir lächelten uns an, und wir gingen weiter Richtung Hauptstraße. Diese überquerten wir und kamen nach einem kleinen Stop in einem Restaurant, in dem wir die letzten Gäste waren wieder gut im Hotel an.

.Handeln auf dem Mekong

Am nächsten Morgen brachen wir gleich um 7.00 Uhr morgens nach einer schnellen Tasse Kaffee wieder auf. Heute sollten wir direkt dabei sein, wenn auf dem schwimmenden Markt in Chau Doc Händler ihre Ware kaufen und verkaufen. 

Diese kleine Provinzstadt ist von allen Seiten vom Wasser umgeben. Sie ist ein Beispiel für das Leben an und auf dem Wasser. Weit weg von jeglicher Hektik waschen die Frauen die Wäsche am Fluss vor ihren Pfahlhäusern, viele Bewohner leben in Hausbooten am Ufer und kleine Boote mit Obstverkäufern kreuzen auf und ab.  

3 Bemerkungen

  1. Liebe Mony
    ich bedanke mich für deine schönen Berichte, das ist hat Mony Style. Kann mir es bildlich vorstellen da du es so schön mit Worten schmücken und auskleiden kannst. Bin dabei!!! Das ist dir gelungen. Nun wünsche ich dir und deiner Begleiterin noch wundervolle weitere Erlebnisse und Geschichten. Freue mich für euch,halte hier tapfer die Stellung. Mein Geisrt kann sich zum Glück ausdehnen und bin bei euch auch dabei. leider kann ich es aber nicht riechen, es müssen bestimmt ungewöjnliche Gerüche und auch Düfte in diesem Lande sein. ich weiß es von Indien. Viel Freude ihr Beiden. See you
    stay bless.
    Greeetings Asi

  2. Hallo Mony
    Es hat eine Zeit lang gedauert bis ich realisierte wer mir da seine Reiseerlebnisse sendet. Dann ging mir plötzlich ein Licht auf! Es liegen ja Jahre zurück sei Deiner Thailandreise, seitdem habe ich nichts mehr von dir gehört.

    Toll dass du wieder on the Road bist und mich an Deinem Blog teilhaben lässt!
    Vietnam ist auf jeden Fall eine Reise wert. Habe auch mal eine begleitet Gruppenreise in Vietnam gemacht (die Einzigste Gruppenreise die ich bisher machte) Eine Agentur die sich auf alternative Reisevarianten spezialisiert hat. Es war toll, nicht nur was Vietnam in Gesamtheit betraf, sondern auch, weil wir in total unberührte Ecken kamen, wie SAPA im Norden wo wir den jährlich stattfindenden LOVEMARKET miterleben konnten und dann einige Tage in der Umgebung wanderten. In Erinnerung ist mir auch unser Aufenthalt bei einem Ureinwohner-Stamm, weitab von jegliche Zivilisation wo wir auch übernachteten oder auch in Hanoi wo wir selbst unter Anleitung eines Kochs, eigenständig am Markt einkaufen mussten und dann unter seiner Instruktion vietnamesischen Gerichte zubereiteten.
    Liebe Moni geniesse weiterhin deine tolle Reise in einem tollen Land mit den so freundlichen Menschen. Ich wünsche Dir noch viele schöne Erlebnisse !Geniesse Land und Leute und pass immer gut auf gut auf dich auf!

    Liebe Grüsse Annemarie Herbst

  3. Moni wenn man das liest ist das als wäre man dabei… exzellent weiterhin eine schöne Zeit😘👍👍👏👏

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Wer schreibt hier?

Für längere Zeit zu Reisen und dabei Leben, Fotografie, Grafik und Realisierung von Internetprojekten zu verbinden war schon immer ein Traum von mir.
Da dieser Blog komplett während der Reisen entsteht, stellt er soviel wie mein virtuelles Wohnzimmer dar. Ich lade Euch herzlichst ein, mich dabei zu begleiten – nehmt doch auf der Online-Couch Platz ;-).
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Monika Vitzthum

Fotografie – Grafik – Internetprojekte
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