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Koh Phangan – Party, Tempel und Strände

Koh Phangan – Party, Tempel und Strände

Darkmoonparty am Strand von Ko Phangan
Koh-Phangan ist ja besonders für die Fullmoon-Partys bekannt. Das Hostel, in dem ich wohnte war voll mit jungen Leuten die tagsüber relaxt am Pool oder am Meer liegen und in der Nacht feiern.
Im letzten Artikel hatte ich geschrieben, daß es hier momentan keine Party gibt, aber da habe ich mich wohl getäuscht.

Wenn es gar keinen Mond gibt, dann kann man ja immer noch eine Darkmoonparty feiern!

Ahnungslos kam ich nach einem Ausflug vom Foodmarket in das Hostel und wurde gleich bei der Ankunft von einer fröhlichen Truppe Italiener abgefangen, die mir mitteilten, daß ich jetzt mit Ihnen auf eine Party gehe, und damit das einigermaßen aussieht, haben sie mir gleich noch mit fluoreszierender Farbe eine Blume auf die Stirn gemalt.
Da ich ja als bekennendes Blumenkind grundsätzlich nichts gegen Blumen habe, gab es keinen Grund, mich zu wehren.

Das wäre auch zwecklos gewesen und das Argument, daß ich in meinem Leben vielleicht nie mehr so etwas erlebe und nun gerade da bin, brachten mich dazu, mich wieder einmal in mein Schicksal zu ergeben.
Im Hintergrund organisierte jemand ein Taxi und die ganze Truppe setzte sich in Bewegung. Getränke wurden mitgenommen und als das Fahrzeug da war, stiegen alle ein und erstaunlicherweise hatten auch alle Platz. Ich bekam den Platz neben dem Fahrer und war so auch bestens aufgehoben.
Taxifahren in Thailand ist so eine mysteriöse Sache. Es gibt Preise, die so etwa immer wieder bezahlt werden und die man mal so als Richtwert nehmen kann. Also in etwa  3 km – 5 km – 100 Baht. Es gibt aber auch Preise für Unwissende und manchmal gibt es Spezialpreise, Sonderpreise oder Phantasiepreise.
Bevor wir uns nun tatsächlich in Bewegung setzten, war es die große Kunst mit dem Taxifahrer zwischen all den möglichen Preisen den richtigen zu finden.
So gingen die Verhandlungen zwischen 100 Baht pro Person über 50 Baht pro Person bis zu 600 Baht für alle, was sich in diesem Fall als der richtige Preis herausstellte. Es gab also jeder ein paar Scheine dazu und dann setzten wir uns in Bewegung.

Wir fuhren ca. 10 min. und kamen dann an einer Straße an, in der in einer langen Reihe viele Taxis standen. Das vermittelte uns den Eindruck, daß hier richtig was los ist.
Ein Stück weiter standen links und rechts Stände mit Souvenirs, Naschereien und Spezialitäten. Hier waren viel weniger Leute. Am Ticketschalter vorbei, an dem jeder 600 Baht Eintritt bezahlte, was in Thailand für einen Rucksackreisenden sehr viel Geld ist, kamen wir nun in den eigentlichen Partybereich direkt am Strand. Laut war sie die Musik – eine Mischung aus Techno und Elektro.
Leute tanzten und es war dunkel. Nur Fluoreszierendes Licht ließ die Bemalungen leuchten und es sah ganz witzig aus. Für eine weltberühmte Party waren aber gar nicht so viele Leute da. Die Getränke waren sehr teuer. Zwei Feuertänzerinnen zogen ihre Lichtspuren durch die Nacht. Ich setzte mich in den Sand und packte meine Kamera aus um ein paar Bilder zu machen.
Mein Gehirn und meine Ohren konnten die Ryhtmen nicht in meine Füße bringen. Ich plauderte so ein wenig mit Britta, die aus Spanien kam und trank ein Changbier.

Gegen 2 Uhr nachts verließen wir die Party und fuhren zurück in´s Hostel. Mein Plan wäre eigentlich gewesen bis zum Sonnenaufgang aufzubleiben, mir dann einen schönen Ort zu suchen und Fotos zu machen.
Die Müdigkeit war jedoch dann stärker und so startete mein Ausflug am nächsten Tag später.

Strände
Am Vormittag des nächsten Tages brach ich auf, um mir den nördlichen und südlichen Teil der Insel anzuschauen.
Es gab viele schöne Orte zu entdecken.
Der Küste entlang ging es weiter.
Ich bog einfach bei einem Schild „to the beach“ ab und wanderte ein wenig am Meer entlang, als ich das Woodhouse entdeckte.
Es ist ein Ort zum Relaxen und man kann sich in eine Hängematte legen oder auf eine der Liegen. Es gibt eine Speisekarte und wie so oft bestellte ich mir Pad Thai mit Gemüse.
Nach dem Essen chillte ich noch ein wenig, wanderte zurück zum Motorbike und fuhr weiter über die Hügel. Unter anderem kam ich am Sang Som Strand vorbei, an dem die Vollmondpartys stattfinden. Dafür war er relativ sauber, obwohl ich auch hier nicht barfuß laufen würde.

Ungewöhnliche Tempelanlage
Auf der Kuppe des Hügels sah ich einen Tempel, der mich an die Tempel in Bali erinnerte, die ja hinduistisch sind. Er war mit einem Zaun umgeben und erweckte den Eindruck, daß er renoviert wird, aber ich hörte keine Geräusche aus den Gebäuden.
An einer Stelle war der Zaun offen und ich durchschritt ihn. Es war niemand da – kein Arbeiter, niemand der sich in der Tempelanlage bewegte nur ich allein.
Überall waren üppige Figuren aus Stein und alles erinnerte mich an die hinduistische Kultur. Die Treppe, die nach oben führte lud mich ein, mir das Arsenal genauer anzuschauen. Ein großes Gebäude mit hohen Räumen und wieder üppig gestalteten Figuren war leer und abgeschloßen. Richtung Meer bot sich ein fantastischer Ausblick und ich entdeckte, daß die Tempelanlage ein wenig weiter unterhalb noch viel weiter ging.
Das Gebäude umschritt ich wieder bis zum Zaun und beschloß weiter zu fahren, weil es mir doch recht unheimlich erschien, daß hier kein Mensch war. Vielleicht weiß ja einer von Euch Lesern, was ich da entdeckt habe?

Goddess of mercy – chinesischer Tempel
Es gibt in Koh Phangan mehrere Wasserfälle die meisten sind jedoch jetzt in der trockenen Jahreszeit ausgetrocknet. Man hat mir erzählt, daß der Wasserfall im Nationalpark Koh Phangan noch am meisten Wasser haben soll, und ein Spaziergang im schattigen Wald in der Natur würde mir sicherlich Spaß machen. Ich suchte mir die Route heraus und machte mich auf den Weg.
Auf dem Weg dorthin sah ich ein Schild mit der Aufschrift: „Goddess of mercy“. Von weitem hatte ich schon einen goldenen Buddha gesehen. Tempel besuche ich sehr gerne, da sie meistens an ganz besonderen Orten gebaut sind, und eine stille, heitere Ausstrahlung haben.
Also setzte ich den Blinker und fuhr auf den Parkplatz. Für 40 Baht Eintritt kann man sich frei in der Anlage bewegen. Die vielen Treppen hochzusteigen lohnt sich für  den schönen Ausblick in jedem Fall.
Der Duft von Jasmin umschmeichelte meine Nase und ich folgte ihm zu einem Jasminbusch mit wunderbaren weißen Jasminblüten. Diesen Duft liebe ich, da könnte ich mich reinlegen! Eine Weile blieb ich da und genoß. Nachdem ich mich von diesem Duft doch wieder trennen konnte fuhr ich weiter.

Transadey – Koh Phangan National Park – Waterfall
Unweit vom Tempel liegt der Nationalpark mit dem Wasserfall. Ein Schild, das mit Plastikmüll umringt ist weist von der Straße aus darauf hin. Erst einmal durstig geworden habe ich mir am Kiosk eine Kokosnuss gegönnt. Affen, die mit einem Eisenhalsband an einer Kette gehalten werden und einen Aktionsradius von ca. 3 Meter haben, liefen hektisch hin und her und ich konnte spüren, wie sie die Haltung streßt.
Das habe ich schon öfter gesehen und es schmerzt mich jedesmal.

Im Nationalpark fehlte mir das Geräusch eines Wasserfalls und ich sah auch nur trockene Felsen auf dem Weg. Es rieselte nur ein kleines Rinnsal von oben nach unten. Offensichtlich war der Wasserfall auch hier fast ausgetrocknet. Ein Schmetterling gab mir zum Trost die Ehre, ihn ablichten zu dürfen. Bisher hatte ich mit Schmetterlingen auf der Reise noch nicht viel Glück. Die schönsten Farben habe ich schon gesehen, aber sie zeigten sich immer dann, wenn ich die Kamera gerade nicht schußklar hatte, setzten sich an Stellen, die man nicht gut sah oder flatterten weg, wenn ich sie fotografieren wollte.
Ich machte mich bald wieder auf den Weg.

Wat Chaluklum
Im dem kleinen Tempel in Caluklum – ganz im Norden der Insel besuchte ich die Anlage. Vor dem großen Buddha spielte ein Mönch mit dem Maler ein entspanntes Brettspiel und eine junge Frau schlief auf dem Sofa gegenüber. Ein solches Szenario kann ich mir in einer katholischen Kirche nicht vorstellen.
Der ganze Raum ist reich bemalt. Bei meinem Besuch war dort auch ein Gerüst aufgestellt, auf welches der Maler stieg, nachdem das Spiel beendet war und an der Decke arbeitete. Er hatte dort schon goldene Hintergründe gemalt und beschäftigte sich nun mit den Details.

Fantastischer Strand
An diesem Ort wollte ich auch unbedingt noch zum Meer. Im Hostel hatte mir ein Backpacker erzählt, daß es dort einen Strand mit wunderbar feinem Sand gibt, der auch sehr ruhig ist. Er hatte nicht zu viel versprochen! Bereit für eine Abkühlung legte ich meine Hose und T-Shirt in den Sand und ging in´s Meer. Grundsätzlich habe ich hier ja immer Badekleidung unter der Kleidung und bin allzeit bereit für ein Bad im Meer. Bevor ich weiter fuhr setzte ich mich auf die Schaukel und zelebrierte den Anblick.

Foodmarket Thong Sala
Auf dem Rückweg zum Hostel fuhr ich durch Thong Sala und holte mir an einem Stand Green Curry mit Tofu und Naturreis. Es war ausgesprochen lecker. Mir fielen hier schon auf der ganzen Reise immer wieder Stände auf, an denen Lose verkauft wurden und auch hier gab es wieder einige Händler. Glücksspiele scheinen hier sehr beliebt zu sein.
Zurück im Hostel plauderte ich noch ein wenig und ging dann relativ früh in´s Bett um meinen persönlichen Akku wieder für Abenteuer aller Art zu laden.
Für den nächsten Tag hatte ich das Ticket nach Koh Samui ja schon in der Tasche und richtete meinen Rucksack noch für eine schnelle Abreise her.
Zum Abschied aus Koh Phangan habe ich sehr unterschiedliche Gedanken.
Ich habe so fantastische Strände und Orte gefunden, daß ich die Insel als Reiseziel unbedingt empfehlen kann. Andererseits war ich bisher aber auch noch an keinem Ort, der mir bewußt machte, wie extrem Plastik, Glas und Müll die Umwelt belasten.

 

 

2 Bemerkungen

  1. Hi Mony
    Aber Hallo!! Du bist nicht nur eine Travellerin, du bist auch noch ein Partytiger? Super was du alles erlebst. Die Bilder sind schön , wie immer!
    Aber …der Abfall am Strand! Das ist das Spiegelbild der heutigen (jungen?) Gesellschaft – leider. Frei nach dem Gedanken-irgendjemand wird schon kommen und das wegräumen – wenn nicht, das Meer wird es hoffentlich verschlucken, ist ja sowieso schon mit Plastikmüll verseucht. Das macht mich so sehr traurig! Wäre es nicht eine Option für all die Geniesser dort 1x pro Woche/oder Monat eine Aufräum-aktion zu starten? Kommt denn da niemand auf die Idee? Die Thais selbst sind offenbar auch nicht so innovativ, es stört sie nicht in Dreck zu leben, sondern sind offenbar nur interessiert am Geld der Touristen. Traurig! l.g. Annemarie

  2. Hallo Annemarie, schön von Dir zu hören – das mit der Party, ist mir einfach „passiert“. An und für sich bin ich gar keine Partymaus. Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich die Bilder mit den Abfällen reinnehmen soll, aber es ist nunmal ein Teil der Geschichte. Ich habe Thais getroffen, die darunter leiden, daß die schönen Strände doch vergleichsweise zugemüllt sind.
    An und für sich wäre es ja theoretisch ganz einfach zu lösen – ich mache es auf Reisen immer so, daß ich meine leeren Flaschen im Rucksack wieder mitnehme, bis ich an einem Mülleimer vorbeikomme. Das mache ich mit jedem Abfall so. Wenn das jeder machen würde, käme zumindest nicht ständig neues Plastik, oder auch Glas dazu. In diesem speziellen Fall in Koh Phangan spielt sicher der Alkohol bei den Partys auch eine Rolle. Nichts desto trotz gibt es dort ganz wunderbare Orte!

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Für längere Zeit zu Reisen und dabei Leben, Fotografie, Grafik und Realisierung von Internetprojekten zu verbinden war schon immer ein Traum von mir.
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Monika Vitzthum

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